Ich habe bisher kein einziges Jahr erlebt, das von so vielen Menschen so gerne hinter sich gelassen wurde wie dieses. Alle wünschen sich zum neuen Jahr, dass es besser werden möge. Für die Einzelnen, für die Familien, für die Wirtschaft, für das Land.
Natürlich – es war ein herausforderndes Jahr und ist es immer noch. Das will ich nicht in Abrede stellen. Privat und beruflich war und bin auch ich von den Einschränkungen betroffen, die zuweilen sehr schmerzhaft sind. Und glaube mir, ich wünsche mir ebenso wie du Normalität herbei, ungezwungenes Miteinander, persönliche Begegnungen, so viel und so oft sich sie möchte, Umarmungen. Vieles davon vermisse ich derzeit. Mein seelischer Akku ist deshalb auf einem niedrigen Stand.
Normalität. Das neue Jahr soll sie bringen. Die Impfungen sollen angeblich dazu führen. Und doch wird es eine Normalität, wie wir sie vor Corona hatten, nicht wieder geben. Das ist vorbei. Wir sind andere geworden.
Es wird keine Normalität, es wird ein Neuanfang im umfassenden Sinne des Wortes. Wir alle fangen neu an. Auf der Grundlage dessen, was wir waren und sind, aber neu. Und das ist gut so. Denn wir leben niemals rückwärts. Das Alte, so wie es war, kommt nicht wieder. Neues fängt an. Mit Corona, im neuen Jahr. Aber vor allem mit dir, mit deiner Art zu leben und zu sein. Du bist dein eigener Neuanfang. Du bist der Neuanfang für die Welt.
Schön, wenn das neue Jahr ein besseres wird. Aber das wird es nicht von selbst. Den entscheidenden Impuls dafür gibt die Person, die dich morgens im Spiegel anguckt: DU!
Ein fröhliches Anfangen wünsche ich dir – jetzt und im Jahr 2021! Ich bin und bleibe auch im neuen Jahr sehr gerne an deiner Seite,
deine Katharina
Zitat der Woche: „Es gibt ein Bleiben im Gehen, ein Gewinnen im Verlieren, im Ende einen Neuanfang.“ (Aus Japan)