Bis die Pandemie kam, hatte ich ein Lieblingswort, und das hieß Zuversicht. Aus meiner Sicht beschreibt dieses Wort eine insgesamt positive Grundhaltung dem Leben gegenüber deutlich besser als das pure Wort Optimismus. Zuversicht ist für mich eine Haltung des Vertrauens gepaart mit einer Stimmung, die das Gute erwartet. Ich kann für mich sagen, dass ich eine Frau bin, die von Zuversicht getragen ist.

Mittlerweile habe ich das Gefühl, dass mein Lieblingswort zum Allerweltswort geworden ist. Überall wird an die Zuversicht appelliert und dass man doch geduldig und positiv gestimmt sein solle, auch wenn man, gelinde gesagt, keinen Bock mehr darauf hat. In meinem Umfeld zumindest begegne ich immer mehr Menschen, denen ihre Geduldsfäden reißen. Und das sind wahrlich nicht nur diejenigen, die auch sonst schnell ungeduldig werden. Insofern wird das Wort Zuversicht zu einem Durchhaltewort in einer Zeit, in der niemand mehr wirklich durchhalten mag.

Dennoch – es gibt Phasen im Leben, da brauchen wir den Glauben daran, dass wir es schaffen werden. Wenn Sorgen den Geist beschäftigen, wenn traurige Abschiede zu verkraften sind, wenn am Horizont der Zukunft schwarze Gewitterwolken hängen. Und glaube mir, ich habe das selber oft genug erlebt. Aus manchem Tal musste ich schon herauskrabbeln.

Ich weiß genau, warum das Wort Zuversicht mein Lieblingswort ist und es trotz der Pandemie bleiben wird. Das Leben selbst hat mich gelehrt, zuversichtlich sein zu dürfen. Denn eine Haltung des Vertrauens gepaart mit einer Stimmung, die das Gute erwartet – für mich hat es sich bewährt, auf diese Weise der Welt und ihren Herausforderungen zu begegnen.

Ich wünsche dir von Herzen eine Woche voller Zuversicht, die dir hilft zu bestehen, was immer du gerade durchmachst, 

deine Katharina

Zitat der Woche: „Kummer blickt zurück, Sorge blickt umher, Zuversicht blickt empor.“ (Unbekannt)