Denke ich an Einsamkeit, dann erscheint vor meinem geistigen Auge eine im Nebel versunkene Landschaft. Kein Mensch zu sehen, kein Tier. Nur scheinbar unbelebte Weite. Ich fühle mich alleine inmitten dieser kargen Welt.
Manchmal allerdings erlebe ich auch die andere Seite der Medaille, dass ich mich mitten im Partyrummel, zwischen Hunderten von Menschen, völlig verloren fühle, weil ich den Eindruck habe, einfach nicht dorthin zu passen. Diese Art von Einsamkeit schmerzt noch viel mehr, als nur für sich zu sein.
Ich kenne auch Paare, die zwar miteinander leben, vielleicht seit Jahren verheiratet sind, aber den inneren Bezug zueinander verloren haben. Sie haben zwar eine Partnerschaft, aber die existiert nur äußerlich. In Wirklichkeit sind sie gemeinsam einsam.
Zeiten der Einsamkeit, Zeiten, in denen ich ungestört für mich bin, sind wertvoll, regelrecht erholsam. Denn in der Einsamkeit trete ich in Kontakt mit mir selbst und damit auch in Kontakt mit der Welt, in die später zurückkehre.