Kaum hat der Januar angefangen, da neigt er sich schon wieder dem Ende zu. Hoffnungen sind aufgeploppt, Sorgen gemildert und andere geschürt worden. Nach den Weihnachtstagen und dem Jahreswechsel hat uns das Leben mit all seinen Herausforderungen wieder. Das fühlt sich nicht immer schön an. Ist stressig, belastend, traurig, aber auch aufbauend, ermunternd und voller sonniger Perspektiven.
Ich mache mir meine eigenen Gedanken über das Jahr, das gerade beginnt. Einiges von dem, was mich erwartet, habe ich nicht in der Hand. Die Sorge darum muss ich getrost aus der Hand geben. Wie es meinen Liebsten, wie es mir gehen wird, dazu kann ich nichts sagen. Ich kann versuchen, die Weichen für Gesundheit und Wohlergehen zu stellen, soweit mir das möglich ist. Aber die Grenzen dessen, was möglich ist, setzt das Leben selber.
Ich bin mit Optimismus, Begeisterungsfähigkeit und dem unbedingten Bedürfnis gesegnet, mein Leben nach Kräften zu gestalten. Ich nutze meine Gaben, um das zu tun, wozu ich mich berufen fühle. Immer im Rahmen dessen, was ich zu leisten imstande bin, in einer möglichst ausgewogenen Mischung aus Aktion und Ruhe, wobei ich nicht sagen kann, dass mir das immer gelingt.
Für mein Leben, privates Leben, berufliches Leben, ist das Kalenderjahr eine Planungsgröße. Und das hat mir vor ein paar Tagen einen Überraschungsmoment beschert. Ich bin in unseren Garten gegangen, um den Vögeln Futter in ihr Häuschen zu streuen. Da fand ich auf dem Rasen ein Gänseblümchen, das tapfer sein Blütenköpfchen zum Licht drehte. Ein Januar-Wunder, das gleichzeitig zu denken gibt. Sind die Herausforderungen des Jahres vielleicht größer, als ich es bisher angenommen habe?
Worin bestehen deine Herausforderungen für das Jahr 2020? Was ist dein Januar-Wunder?
Mein Januar-Wunder ist ein unscheinbares Gänseblümchen im Wintergarten, das so viel mehr ist als ein kleines Gänseblümchen: Symbol der Hoffnung, Kraftspender, Frühlingsbote, Vorbild. Es lässt mich einen Entschluss fassen für 2020. Und der lautet: Ich nehme mein Leben in die Hand, ändere, was ich zu ändern in der Lage bin, und versuche anzunehmen, was mir auferlegt wird. Und will mit wachen Augen und dankbar die Wunder sehen, die mich an jedem Morgen begrüßen. Januar-Wunder und Februar-Wunder und März-Wunder…
Falls dir bisher kein Januar-Wunder begegnet sein sollte, wünsche ich dir das von Herzen für diese Woche von Mittwoch bis Mittwoch,
deine Katharina