Sie sind meist Gegenstand des Gespräches mit den Angehörigen: die Lieder zum Abschied von einer verstorbenen Person. Manche der Hinterbliebenen haben sehr klare Vorstellungen davon, welche Musik während der Trauerfeier gespielt werden soll. Andere sind unsicher, was passend ist und was nicht. In jedem Fall ist es gut, ihnen beratend zu Seite zu stehen, damit die Entscheidung für eine bestimmte Auswahl von Musik auf einer soliden Grundlage geschieht.

Grundsätzlich können drei verschiedene Ansätze für die Musikauswahl bestimmend sein:

  1. Welche Musik hörte die verstorbene Person?
  2. Welche Musik gefällt den Angehörigen?
  3. Welche Musik passt in die Situation des Abschieds?

Über die Antworten auf jede der drei Fragen lassen sich Ideen entwickeln, die einen stimmigen Abschied ermöglichen.

Das Wichtigste ist, dass du dir nicht von vornherein Tabus auferlegst. Denn grundsätzlich kann jede Musik bei einer Abschiedsfeier gespielt werden. Oft wird ACDC als Gegenbeispiel aufgeführt. „Mein Mann hat so gerne ACDC gehört, aber wir können bei der Trauerfeier doch nicht ACDC spielen!“ Oh doch, das geht. Und so antworte ich auch, wenn ich danach gefragt werde. Ich habe schon einen ganzen Abschied nur mit ACDC gestaltet.

Du kannst vieles machen, wenn du die Leute nur mitnimmst.

Die Leute mitzunehmen, bedeutet, dass du die Musik in den Gesamtablauf der Feier einbettest (was ohnehin geboten ist) und der/die Verantwortliche (zum Beispiel ich) es versteht, die passenden Worte dazu zu finden. Es ist vieles möglich, wenn du es erklärst. Sobald jemand sagt, dass der Verstorbene ACDC-Fan war und deshalb deren Lieder gespielt werden, wissen alle, warum das geschieht. Die Familie nickt, die Freund:innen freuen sich, die alten Menschen nehmen es hin.

Die Musik zum Abschied muss nicht allen gefallen, sie muss nur stimmig sein.

Es gibt also keine passenden oder unpassenden Lieder zum Abschied. Es ist einzig die Frage, in welchem Zusammenhang die Lieder zu der verstorbenen Person stehen und ob sich dieser Zusammenhang erschließt. Nicht nur der Familie, sondern auch den Trauergästen.

Auf dieser Grundlage und im Hinblick auf die drei Fragen, die ich dir an die Hand gegeben habe, kannst du deine eigene Entscheidung treffen. Der Pool, aus dem du schöpfen kannst, ist riesig. Und nein, es müssen nicht immer die Standards sein. Sobald du deinem eigenen Musikgeschmack folgst oder dem der verstorbenen Person und du dir keine Tabus auferlegst, welche Musik passend ist und welche nicht, wirst du Lieder finden. Mit Sicherheit.

Ich wünsche dir von Herzen eine beschwingte Woche von Mittwoch zu Mittwoch,

deine Katharina

Zitat der Woche: „Ich höre auf zu leben, aber ich habe gelebt.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

 

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