Bevor „Worte für die Ewigkeit“ in diesem Frühjahr startete, habe ich etliche Telefonate mit Interessent:innen geführt. Eine Frage, die mir gestellt wurde, ist die:

Wie ist das mit eigenen Trauererfahrungen? Sind die bei der Ausübung des Berufes hinderlich oder hilfreich?

Grundsätzlich sind Trauererfahrungen hilfreich. Die meisten Menschen in typischen Trauerberufen (Bestatter:innen, Trauerredner:innen) haben private Trauererfahrungen. Wichtig ist, für sich selbst zu klären: Wie lange ist der Trauerfall her? Hatte ich bereits Zeit genug, mich mit der eigenen Trauer auseinandersetzen zu können?

Denn wer als Trauerredner:in arbeitet, sollte unbedingt professionell mit den eigenen Gefühlen umgehen können, sie nicht ignorieren, sondern im besten Fall schon integriert haben.

Um den Beruf ausüben zu können, kann es hilfreich sein, ist aber nicht unbedingt nötig, bereits Trauererfahrungen im privaten Umfeld zu haben. Hilfreich ist es nur dann, wenn du als Trauerredner:in in der Lage bist, deine eigenen Gefühle klar von denen deines Gegenübers zu unterscheiden. Die eigene Trauer darf nicht mit der fremden Trauer vermischt werden.

 

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In meiner Ausbildung für Trauerredner:innen lege ich sehr viel Wert darauf, dass die Teilnehmenden lernen, in Trauersituationen professionell agieren zu können. Und dazu gehört unbedingt der gesunde Umgang mit der eigenen Trauer.

Wenn dich die Frage umtreibt, ob deine eigenen Trauererfahrungen dir bei der Ausübung des Berufes im Wege stehen könnten, sprich mich gerne an. Ein klärendes Gespräch kann diesbezüglich sehr hilfreich sein.

Vielleicht ist dies der erste Schritt?!

Deine Katharina 🦋