Ich sitze am Flughafen in Bremen und warte auf das Flugzeug, das meinen Mann und mich in den Urlaub bringen soll. Verspätung, wird auf der Tafel angezeigt. Na toll, könnte ich denken. Tue ich aber nicht, denn…

…in dem Moment schießt mir durch den Kopf, dass wir ja Dienstag haben und ich vor dem Aufbruch von zu Hause zwar vieles noch erledigt habe, aber die Mittwochs-Mail in dem eng getakteten Gefüge keinen Platz mehr hatte.

Du siehst also, meine Mittwochs-Mail erreicht dich frisch erstellt. Was im Übrigen fast jede Woche der Fall ist.

Die Pause, die mich erwartet, ist nötig. Es liegen arbeitsreiche Wochen und Monate hinter mir. Viele Trauerfeiern und der zweite Durchgang meiner Ausbildung für Trauerredner:innen hielten mich auf Trab.

Auch wenn meine Arbeit mich durch und durch begeistert, ist irgendwann mal der Akku leer und muss wieder vollgeladen werden. Und jetzt ist es so weit.

Zwei Wochen Pause, in denen Körper und Seele ruhen dürfen und der Geist sich entspannt.

Ich spreche oft darüber, wie wichtig es nach einem schweren Verlust ist zu trauern. Nur so können Körper und Seele gesund bleiben. Wer nicht trauert, setzt mutwillig seine körperliche und seelische Gesundheit aufs Spiel.

Wer keine Pause macht, ebenfalls…

Also bin ich dann mal weg – um anschließend wieder voller Tatendrang für dich und alle da zu sein, die persönliche und professionelle Unterstützung im Trauerfall brauchen.

Verspätung genutzt. Das Flugzeug ist immer noch nicht da. Die App der Fluglinie sagt, der Flieger starte mit 45 Minuten Verzögerung. Wir werden sehen, ob es dabei bleibt.

Was tust du, damit es deinem Körper und deiner Seele gut geht? Sei es nach einer Phase der Anstrengung, sei es nach dem Verlust eines geliebten Menschen. Du musst für dich sorgen, damit dein Leben gelingt.

Ich wünsche dir eine achtsame Woche von Mittwoch zu Mittwoch,

deine Katharina

P.S. Wir sind schließlich mit 75 Minuten Verspätung gelandet und waren um 23.30 Uhr in unserem Urlaubs-Zuhause. Zeit, die wichtigsten Dinge auszupacken, mit einem kühlen Glas Rosé auf zwei freie Wochen anzustoßen und dann ausgiebig den Schlaf zu genießen, der hinter den Augenlidern wartete.

Zitat der Woche: „Ich bin nicht weit weg. Ich bin nur auf der anderen Seite des Lebens.“ (Charles Péguy)

 

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