Ein Todesfall im nächsten Umfeld stellt mit einem Schlag das Leben auf den Kopf. Das, was vorher wichtig war, gerät in den Hintergrund. Nichts spielt mehr eine Rolle neben dem übergroßen Schmerz, der alles durchdringt. Den Tag und die Nacht, den Körper und die Seele.
Und doch musst du irgendwie funktionieren, weshalb neben all den Dingen, die zu erledigen sind (Familie informieren, Bestattungsinstitut kontaktieren, Abschiedsfeier planen, Behördengänge erledigen, händeringend auf die Sterbeurkunde warten), gar kein Platz mehr bleibt für Trauer. Wie oft schon haben mir die Angehörigen während eines Trauergespräches erzählt: „Ich hatte noch gar keine Zeit zum Trauern.“
Die Welt dreht sich weiter, als wäre nichts geschehen. Alle Menschen ringsherum leben ihr eigenes Leben, und wenige kümmert es, was gerade bei dir passiert ist. Dass diese deine Welt, die sich bei den anderen dreht wie bisher, zusammengestürzt ist.
Wer es nicht selbst erlebt hat, weiß nicht, wie sich das anfühlt – mit seinen Emotionen, den Tränen und den vielen Downs allein zu sein. Oder sich zumindest so vorzukommen, weil dir auf einmal viele aus dem Weg gehen, die vorher angeblich deine besten Freund:innen waren.
Am meisten Verständnis für dich haben Leute, die Ähnliches durchmachen wie du. Auch wenn kein Trauerfall dem anderen gleicht, so gibt es doch Fragen, die viele beschäftigen, und Herausforderungen, vor denen so gut wie alle stehen, die eine nahestehende Person verloren haben.
Trauergruppen zum Beispiel sind Orte, wo Menschen, die einen schweren Verlust erlitten haben, sich treffen können, um über ihren Alltag unter den neuen Startbedingungen zu sprechen. Dort können sie sich austauschen, einander zuhören und sich gegenseitig unterstützen. Möglicherweise entstehen neue Freundschaften, Freundschaften, die auf ähnlichen Erfahrungen basieren.
Weil es aber nicht überall Trauergruppen gibt oder manche Menschen sich, wenn es ihnen schlecht geht, nicht so gerne mit anderen treffen, habe ich eine nicht öffentliche Facebook-Gruppe gegründet. Sie heißt „Trauer trifft Trost“. Und sie dient dem Austausch unter Betroffenen.
Du kannst dort selbst Inhalte posten und gute Wünsche und Ratschläge entgegennehmen. Du kannst die Fragen anderer kommentieren und dich zu dem äußern, was sie beschäftigt. Du hast die Möglichkeit, Anregungen zu bekommen oder selbst welche zu geben. Und da die Gruppe 24/7 erreichbar ist, musst du niemals das Gefühl haben, allein auf dich gestellt zu sein.
Wenn dich diese Gruppe interessiert, dann ist es leicht möglich, eine Mitgliedsanfrage zu stellen. Wir genehmigen jedes Mitglied einzeln, damit diese Gruppe ein geschützter Raum bleibt, in den Unbefugte nicht einfach eindringen können.
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„Trauer trifft Trost“, denn niemand muss in seiner Trauer alleine sein.
Ich wünsche dir von Herzen eine tröstliche Woche von Mittwoch zu Mittwoch,
deine Katharina 🦋
Zitat der Woche: „Möge mit der Trauer auch der Trost zu den Trauernden kommen.“ (Altirischer Segenswunsch)